Die Idee oder Warum 14 Tage Partyurlaub in Thailand
Meine letzten Urlaube hatte ich in China, Japan und Australien verbracht und dabei gemerkt das mir Asien und Australien wirklich gut gefallen und deutlich besser als die USA oder Südamerika. Da ich die letzten Urlaube mit Kultur und Sightseeing verbracht habe, dachte ich mir diesmal kann es ruhig ein Party-Urlaub mit ein wenig Sightseeing sein, wobei der Schwerpunkt auf Party und neue Leute kennen lernen liegen sollte. Für mich bedeutet Party allerdings nicht immer das ich komplett Betrunken in mein Bett falle, sondern eher das ich maximal viel Spaß mit tolle Menschen aus allen Ländern der Welt habe, ein echter Partyurlaub halt.
Erste Planungen meines 14 Tage Partyurlaub in Thailand
Wie üblich ein wenig überlegt ob 1,2,3 oder gar 4 Wochen am besten sind, in Anbetracht meiner momentan recht auslastenden Arbeit habe ich mich dann für 14 +1 Tag entschieden und nachdem mein Chef den Urlaub freigegeben hatte war klar das ich mal auf die Suche nach einem Ziel und Flug gehen muss.
Bedingung war, das es realistisch ist die 14 Tage sparsam aber mit Flug und Unterkunft für maximal 3.000 EUR über die Runden zu kommen. Das hört sich viel an aber ich wollte mir ein realistisches Limit setzen und bin da auch ganz eigen Flexibilität und das maximale aus der Zeit rausholen sind mir wichtiger als 10 EUR zu sparen.
Als Ziel hat sich sehr schnell Thailand rauskristallisiert, da ich das Land noch nicht kannte und nach etwas Recherche klar war, dass es viele junge Backpacker gibt. Außerdem kann ich hier sehr flexible an schöne Orte Reisen kann ohne viel planen zu müssen.
Auswahl der passenden Orte in Thailand
Da Thailand groß ist, war die Frage welche Orte ich sehen will. Bangkok war klar, die Frage nur wie lange – Ich habe mich dann für erst einmal nur 2 Tage entschieden und danach wollte ich ein wenig Strand sehen inklusive Party, da ich gerne im Meer bade entfiel Pattaya (was auch aus anderen Gründen nicht mein Ding ist) und Koh Samui entfiel weil hier die Partys nicht so gut sein sollte. Martin hat mir dann zu Hua Hin geraten, eine gute Mischung aus Party, Strand, Meer und einigen Dinge die man sich ansehen könnte. Danach sollte es dann weiter nach Phuket gehen, da mir Freunde ebenfalls dazu geraten hatten mir das wilde Treiben in Patong auf der Bangla anzusehen.
Da 14 Tage nicht viel sind und ich nicht die hälfte meiner Zeit in Transportmitteln verbringen wollte, war der Plan das ich aus Phuket direkt nach Bangkok zurückfliegen und interessante Spots wie Koh Phangan und Koh Tao bis zum nächsten mal ausklammern. Den sehr günstigen Flug habe ich für 450 EUR dann am Ende bei der Lufthansa bekommen, hin direkt von Frankfurt nach Bangkok, zurück mit Swiss über Zürich nach Frankfurt.
Tag 0 – Start in das Abenteuer „14 Tage Partyurlaub in Thailand“ von Frankfurt und Flug
Langweilige und pünktliche Anfahrt mit der Bahn und schneller Checkin. Mit etwas Glück auf dem Hinflug auch gleich mal nen Notausgang Platz bekommen, das fängt also sehr gut an. Langweiliges Warten am Airport hinter der Security Kontrolle, wie üblich habe ich den Großteil meiner Zeit bei Starbucks verbracht, deren Internet genutzt um mir die empfohlenen Apps für Thailand runterzuladen und mir schon mal ein paar Locations in Bangkok gemerkt die ich unbedingt sehen will. Komme am Gate mit mit einem netten Pärchen aus Würzburg ins Gespräch, die aber leider direkt nach Koh Samui weiterfliegen um dort einen romantischen Paarurlaub zu verbringen.
Tag 1 – Die Landung in Bangkok
9:30 Landung in Bangkok, schnell zur Immigration und nach knapp 45 Minuten hatte ich auch mein Gepäck in der Hand. Etwas Geld hatte ich vor der Gepäckabholung schon getauscht um in die Stadt zu kommen. Etwas verwirrt bin ich dann durch den Flughafen gelaufen und habe mir überlegt wie ich in die Stadt komme. Ich habe mich am Ende für den Expressbus zur KhaoSan entschieden, viel günstiger als ein Taxi und er hält nicht weit von meinem Hostel entfernt. Nach dem ersten Hitzeschock folgt eine unaufgeregte Busfahrt, die ich allerdings in einem Schlaf/Wach Wechsel verbracht habe, Schlafen im Flieger scheint bei mir einfach nicht zu helfen.
Nach der Fahrt per Bus zur KhaoSan Road habe ich im Hostel eingecheckt und erst einmal einen Kaffee getrunken – stilecht mit Milch, Zucker und Eis (meine Güte ist das Süß) aber gut wenigstens Kalt und halbwegs trinkbar.
Tag 1 – Tagsüber Sehenswürdigkeiten und Massagen
Danach ging es ein wenig die Gegend um die KhaoSan erkunden, und die ersten Sehenswürdigkeiten abklappern. Kurzer Abstecher zum Königspalast gemacht und danach geschafft von der Hitze eine Fußmassage in einem Massagesalon mit Klimaanlage genossen, dabei bin ich zwar fast eingeschlafen aber dafür hat es mich super entspannt und ich könnte mit ein paar Gedanken über den weiteren Verlauf des Abends machen.
Tag 1 – Abends Party auf der KhaoSan
Ich entschied mich nur auf der Khao San zu bleiben, erst einmal mit zwei netten Schweizern die ich über Jodel kennengelernt habe 4 Buckets im Superflow Beach Club Bangkok getrunken und danach, mittlerweile zu 8, weiter gezogen in den „The Club KhaoSan“. Beide Locations sind super und aus meiner Sicht auch nicht besonders Teuer. Die Buckets haben uns 200 Baht gekostet und im „The Club“ haben wir uns ne Flasche Jack gegönnt mit Sprite und Cola für 1.500 Baht dafür gabs nen Tisch umsonst mit drauf, was echt angenehm war.
Etwas zerstört bin ich gegen 2 Uhr ins Hostel getorkelt und habe versucht niemanden zu wecken was halbwegs geklappt hat.
Tag 2 – Bangkok sehen und hoffentlich nicht sterben
Der Tag startet mit Kopfschmerzen, Paracetamol und schwarzem Kaffee im Starbucks, danach ne leckere Nudelsuppe mit Rindfleisch gegessen und einen Mangosmoothie. Danach ging es mir gut genug, um ein wenig durch die Gegend zu laufen.
Tag 2 – Tagsüber Sehenswürdigkeiten
Am Phra Arthit habe ich mir dann ultra leckeres Kokosnusseis gekauft und bin mit dem Boot zum liegenden Buddha gefahren. Gefühlte 3000 Fotos später erst einmal in den 7/11 und eine Cola gekauft. Mein Kopf errinerte sich gerade wieder an gestern Nacht und so nahm ich noch eine Paracetamol bevor ich mit dem Schiff vom liegenden Buddha rüber zum Wat Arun gefahren bin. Coole Anlage, viel zu sehen und echt schön.
Tag 2 – Abends Rooftop Bar und Party an der Sukhumvit
Danach entschied ich mich in die Eagle Nest Bar zu gehen und den Sonnenuntergang abzuwarten, das hat sich auch gelohnt. Zum einen waren die Cocktails super, zum anderen hab ich Mark getroffen und den Wat Arun beim Sonnenuntergang gesehen. Mit Mark bin ich dann zu später Stunde Richtung Sukhumvit gefahren und wir sind durch die Soi Cowboy gelaufen, spannend aber nicht so ganz meine Welt. Aus dem Grund haben wir dann entschieden noch im Octave vorbeizuschauen, einer der Skybars von Bangkok. Die Aussicht ist echt beeindrucken aber mehr als ein Getränk hätte das Budget zu sehr strapaziert. Daher hieß es erst einmal an einem Streetfood Stand etwas Essen, ganzen Fisch mit Chili, Reis, Pad Krapao und Bier waren eine gute Grundlage um noch kurz in Levels zu gehen und ein wenig zu Feiern.
Tag 3 – 6 – Hua Hin
Vielen haben mich vorher gefragt warum HuaHin und nicht Pattaya. Dafür gibt es eine einfach Antwort, ist wollte neben viel Feiern auch unbedingt einen Strand und Meer in der Nähe in dem ich Schwimmen und Relaxen kann. Hua Hin war dafür optimal geeignet obwohl ich am Anfang skeptisch über die Partys war kann ich nun sagen es lohnt sich.
Ob Bier Pong im Blue Monkey, Tanzen im Click oder einfach nur ein Bier genießen in einer der wirklich zahlreichen Bars. Das beste aber, und meine größte Sorge am Anfang, auch nach 2 Uhr Nachts findet man in HuaHin Orte zum Weiterfeiern und Tanzen, keine 50 Orte wie vielleicht in Pattaya aber 2 gute Plätze hinter der HuaHin Brewing Company, also nicht weit vom Click wenn das schließt.
Die Preise sind in HuaHin sehr moderat, der Strand super und das Essen gut. Einziger „Wermutstropfen“ ist in HuaHin das es keine 1.000 jungen feierwütigen kontaktfreudigen Touristen wie auf der KhaoSan Road in Bangkok gibt sondern nur 20-30. Was aber auch mehr als ausreichend ist.
Wenn Ihr zum Feiern nach HuaHin kommt solltet Ihr unbedingt ein Hotel in der Nähe des Hilton nehmen, also zentral gelegen da es Nachts teilweise kompliziert wird ein TukTuk oder Motorbike zu bekommen.
Die Anfahrt von Bangkok hat mich 2000 Baht gekostet, hier hab ich mir mal einen privaten Transfer gegönnt da ich vermutet hatte das ich etwas verkatert bin vom Tag davor, was aber ok war und im Budget meines Urlaub kein allzugroßes Loch hinterlassen hat.
Tag 7 – 10 – Party auf Phuket
Von HuaHin bis Phuket bin ich mir einem VIP nightbus für 650 Baht gefahren, die Fahrt war relativ entspannt aber gefühlt viel zu lang (10 Stunden) aber dafür brachte mich der Bus bis quasi vor die Haustür meiner Unterkunft auf Phuket. Natürlich hatte ich mein Lager in Patong Beach aufgeschlagen, es war ja klar das ich zum Feiern hier bin.
Das war auch eine sehr gut Entscheidung, Patong ist wirklich perfekt zum Feiern, die Bangla und das nähere Umfeld sind voll von Livemusik Läden, Clubs und Partys also genau mein Fall für einen Partyurlaub. Für alle anderen Urlauber würde ich es aber nicht empfehlen, da der Strand von Patong nicht der beste ist und ich es für Ausflüge auch nicht so toll finde.
Die beste Location zum Feiern ist aus meiner Sicht das Seduction, wirklich coole Parties und nur etwas zu teuer. So das meine 3 Tage auf Phuket Abend immer aus tollem Essen, das beste gab es im Blue Horizon, danach ein Bier meist im Monsoon, cooler Laden mit guter Livemusik und später am Abend dann ins Seduction. Alle Läden sind zu Fuss erreichbar und die Stimmung war immer super. Im Seduction habe ich dann auch am ersten Abend zwei Deutsche getroffen mit denen ich am zweiten Tag auch einen Ausflug zu den Similan Island und Koh Bon gemacht habe. Das war wirklich Eindrucksvoll und ich bin mir sicher das ich nochmal wiederkomme und mich dann statt dem Feiern lieber aufs Segeln konzentriere. Die Gegend um Phuket ist wirklich grandios und wenn man nicht mit 30 anderen Touristen auf einem Boot gefahren wird ist es bestimmt noch viel besser.
Tag 11 – 14 – Bangkok
Das war eigentlich anders geplant, zu Beginn dachte ich das ich mehr Tage in Phuket bleibe aber die ersten beiden Tage in Bangkok waren definitiv zu wenig und so habe ich kurzentschlossen meinen AirAsia Flug umgebucht, so das ich 2 Tage mehr in Bangkok hatte.
Ich hatte diesmal wieder ein Hostel an der KhaoSan. Ich habe mich aber dazu entschieden noch ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern, da ich von den Partys auf Phuket noch immer etwas angeschlagen war. Aber mir immerhin keinen echten Sonnenbrand eingefangen habe.
In den 3 Tagen die ich in Bangkok hatte habe dann noch folgende Sachen abgeklappert, volles Touristenprogramm halt:
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Lebua Skybar
Ganz nette Location aber viel zu teuer
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Thai Wake Park
Einen ganzen Tag Wakebord fahren – Super und viel günstiger als in Deutschland
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Tealicious
Nettes Lokal, tolle Bedienung und das Essen war ok. Den Hype aber nicht wert!
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Siam Paragon und Siam Discovery
Coole Location für echte Markenware, gutes Angebot an leckerem Essen im Siam Discovery
Fazit meines 14 Tage Partyurlaub in Thailand
Martin meinte vorher schon zu mir, dass gute Parties kein Problem sein werden, aber es schwer wird das 14 Tage durchzuhalten. Nicht wegen der Kondition sondern weil es einfach so viel mehr als nur Party in Thailand gibt. Da hatte er mehr als Recht, im Rückblick würde ich es nicht mehr als 14 Tage Partyurlaub planen sondern eher als Entdeckungsreise mit teilweise heftigen Partys. Viele tolle Leute kennengelernt, einiges über mich gelernt und ich bin mir sicher das Thailand mich bald wiedersehen wird. Allerdings dann eher als Hospitant oder im Rahmen eines spannenden ökologischen Projekts. Mal abwarten was sich da ergibt. Könnte ich neu Planen würde ich eher 4 Wochen in Thailand bleiben und moderate Feiern und die restliche Zeit mit den Sehenswürdigkeiten verbringen aber das kann ich ja beim nächsten mal Nachholen!